Hustest du noch oder atmest du schon  durch? 

Wohlfühlfaktor Temperatur

Auch wenn der 2023 bislang extrem warme Herbst es noch nicht wirklich vermittelt: Die Stresszeit für die Atmungsorgane steht wieder bevor, wenn wir uns vermehrt in Innenräumen aufhalten:

Insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch die Luftqualität bestimmen dort das Raumklima. Belastete Atemluft reduziert die Leistungsfähigkeit: Brennende Augen, trockene Schleimhäute, anhaltende Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche sind untrügliche Anzeichen für ein schlechtes Wohnklima. Von den über geschwächten Organismus kombiniert mit idealen Vermehrungsbedingungen jubelnden Grippe- und Coronaviren ganz zu schweigen.

Deshalb sind Lüften und der kontinuierliche Austausch belasteter Raumluft durch frischer Luft so wichtig. Unsere herbstliche Miniserie erklärt, worauf es darauf ankommt.

Im aktuellen Beitrag geht es um Know-how rund um die optimale Raumtemperatur.

Das A&O: Passende Raumtemperatur

„Eher kühler als zu warm“ lautet meist eine einfache Faustformel. Die wahrgenommene Raumtemperatur weicht jedoch gerade im Winter von der gemessenen ab.

Denn kalte Wand- oder Bodenflächen erfordern eine deutlich höhere Raumlufttemperatur, um ein gemütliches Feeling zu schaffen. Auf zwischen 19 und 21 °C erwärmte Luft sorgt für angenehmes Klima in Wohnräumen. Während es im Bad oder Wellnessbereich ruhig etwas wärmer sein darf, sollte in Schlafzimmern die Temperatur18 °C nicht übersteigen.

Kondensationsgefahr

Sobald es große Temperaturunterschiede zwischen innen und außen gibt, besteht Gefahr, dass die Feuchtigkeit der Raumluft kondensiert. Sie schlägt sich an Fenstern und Wänden nieder und birgt damit das Risiko der Schimmelbildung. Wohnräume sollten deshalb auch nachts oder bei längerer Abwesenheit nicht unter 14 bis 15 °C abkühlen.

Lüftungstipps für optimale Temperierung:

  • Kurzes, intensive Stoßlüften über einige wenige Minuten bringt frische Luft in die Räume, ohne sie völlig abzukühlen.
  • Dauergekippte Fenster und Terrassentüren sind unauffällige, aber enorme Energieverschwender. Unbedingt vermeiden!
  • Je wärmer die Luft, desto mehr unangenehme Feuchte kann sie auch aufnehmen. Daher in Wohn- und Schlafräumen die Temperatur eher am unteren Rand des Wohlfühlbereichs halten.

So helfen Lüftungssysteme:

  • Zentrallüftungssysteme sorgen auch bei Abwesenheit mit minimalem Energieaufwand für Frischluft, ohne die Temperatur zu weit absinken zu lassen.
  • Dezentrale Raumlüftungssysteme haben integrierte Wäremtausche, die mit der Energie der Abluft kühle einströmende Luft angenehm temperieren.
  • Abluftsysteme saugen verbrauchte Luft ab, ohne kalte anzusaugen. In kleineren Räumen wie WC´s, Bädern o.ä strömt das abgesaugte Luftvolumen einfach temperiert aus dem Wohnbereich nach.
  • Passive Zuluftsysteme, sorgen, wenn sie nahe an Heizkörpern angebracht sind, ebenfalls für angenehm vorgewärmte Frischluft.

Gewusst?

Ob Stoßlüfen oder Lüftungssystem: Jede Lösung ist effizienter und vor allem energiesparender als stundenlanges Fensterkippen. Wer gerade in weniger frequentierten Nebenräumen wie Bädern oder WC´s aufs Schließen vergisst, vebrennt bares Geld: In einer Heizsaison den finaziellen Gegenwert von bis zu 100 Litern Heizöl – pro Fenster!